Zugerland Verkehrsbetriebe

Zwei Matrosen, ein See – und viele Geschichten

Vom Bus aufs Schiff: Die Matrosen Sepp Herzog und Andy Meier über Teamarbeit, Wellengang und stille Stimmungen.

Andy wirft die Leinen, während Sepp auf Heckwache steht, das Funkgerät in der Hand, um dem Kapitän beim Rückwärtsmanöver freie Fahrt zu signalisieren. Für Sepp sind solche Abläufe Routine: Seit 2011 fährt der Busfahrer im Sommer hauptsächlich auf dem See. Im Juli ging er in Pension, doch er bleibt gerne an Bord – das Wasser ist sein Element. «Der Zugersee wirkt beruhigend für mich. Du schaust ins Wasser und bist gleich gelassen, aufgetankt.»

Von der Strasse aufs Wasser
Andy ist erst seit April dabei. Der Zuger Buschauffeur wurde von Kollegen «angeworben». Vom Strassenverkehr aufs Wasser – das war für ihn ein bewusster Schritt. «Die Arbeit auf dem See ist ein echter Kontrast zum Bus: Teamarbeit, Abwechslung, direkter Kontakt mit Menschen. Das gefällt mir sehr.»

Lieblingsmomente und -fahrten
In seiner ersten Kurssaison hat er viel gelernt: Anlegen, Billettkontrolle, Sicherheits- und Notfallübungen, Gäste übers Mikrophon begrüssen, Geschichten über den Zugersee erzählen, Service-Mithilfe, Motorenraum prüfen. Die Arbeit von Matrosen ist sehr vielfältig. Sein Lieblingsmoment: wenn er den Kapitän kurz ablösen darf. «Dann stehe ich auf der Brücke, das Steuer in der Hand – das Gefühl ist einfach cool.»

Sepp wiederum mag die Begegnungen mit den Gästen am meisten. «Die Leute geniessen die Aussicht, entspannen sich, sind interessiert an Informationen – das ist für mich das Schönste.» Seine liebsten Fahrten sind die entspannten Abendfahrten mit Sonnenuntergang und als Highlight die Cruising Party Fahrt, wo man lokalen Spitzenköchen über die Schulter schauen kann. Andy wiederum freut sich auf die Brunchfahrten am Sonntag – «mit dem feinen Zmorge».

Jede Fahrt ist eine andere Geschichte
Und wenn es auf See mal stürmisch wird? Wie bei jenem Herbststurm, als Wellen das Schiff vom Steg drückten? «Ruhig und konzentriert bleiben, dann kommt das gut», sagt Sepp – eine Haltung, die Andy längst übernommen hat.

Natürlich kann der See auch ganz anders: still und stimmungsvoll. Sepps Tipp: Selbst im Regen, wenn das Ufer saftig grün leuchtet, oder an Herbstmorgen, wenn sich der Nebel langsam über dem Wasser auflöst – zeigt der Zugersee seine magische Seite. 

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